s erscheint fast unglaublich, dass die Befestigungsart der Brille mit Bügeln hinter den Ohren, so wie wir sie heute kennen, mehrere Jahrhunderte zu ihrer Vervollkommnung benötigte. Eine Vorstufe der Ohrenbrille bildete die Schläfenbrille. Im Jahre 1746 wurden in Paris Schläfenbrillen zum Kauf angeboten. Die Stangen der Schläfenbrillen reichten nicht bis zu den Ohren, da zur Zeit des Rokokos (1720-1770) in der feinen Gesellschaft Perücke getragen wurde.
Neben der Schläfenbrille mit kurzer Stange fertigte man auch vereinzelt solche mit längerer Stange, die an der Perücke anlagen. Die Enden der Stangen versah man vielfach zur Vergrößerung der Andruckfläche und zum Erreichen eines besseren Sitzes mit einem breiten Ring, an dem man auch noch einen Riemen oder ein Band befestigen konnte.
 Schläfenbrillen mit unterschiedlichen W-Stegen Nasenbrücken |
 Proportional unterschiedlich gefertigte Brillen mit X-Steg |
 Nasenbrücke für eine spitze Nase |
 Nasenbrücke für eine flache Nase |
 Ohrenbrille als Halbbrille gearbeitet |
 Bügel mit Ausziehfedern |
 Bügel im ausgezogenem Zustand |
 Bügel eingezogen passend für kleines Holzetui |
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