Anläßlich des 130. Jahrestag der Einweihung der ehemaligen Synagoge wurde die Gedenkausstellung "Synagoga" von René Blättermann unter der Schirmherrschaft von Landrat Bertram Fleck in den Räumen der Galerie gezeigt.
Die Ausstellung setzte sich ohne Anklage oder Vorwurf auf bildhafte weise mit der jüdischen Religion, Geschichte und Kultur visuell auseinander.
Zur Eröffnung der Ausstellung "Surralistische Phantasterei" von Ursula Hülsewig gab der historische Musikkreis "Tanderaday" aus St.Goar auf historischen Instrumenten ein Konzert mit Liedern und Tänzen der Renaissance.
Der aus Cochem stammende Schrifsteller und Kabarettist Ernst Heimes löste mit seiner Lesung große Nachdenklichkeit aus. Seine Erzählung "Schattenmenschen" beruht auf historischen Begebenheiten im KZ-Außenlagen Cochem an der Mosel und den Lagern Bruttig und Treis im Jahre 1944. Bürgermeister Dr. Walter Bersch, der zu dieser Veranstaltung eingeladen hatte, sprach sich dafür aus, daß die am 10. Nov. 1938 von SA-Männern zerstörte und erst 1994 fertig restaurierte alte Synagoge endlich als Kulturdenkmal anerkannt werden soll. Dr.Bersch:" Die alte Synagoge ist mit der Bopparder Geschichte untrennbar verbunden."
Text: H.Hübner (Rund um Boppard)
In der vom Geschichtsverein für Mittelrhein und Vorderhunsrück im Rahmen der Kreiskulturtage veranstalteten Vortragsreihe über die Geschichte Boppards sprach Dr. Karl-Josef Burkard zum Thema "Antijudaismus und Antisemitismus am Beispiel der Stadt Boppard" in der ehemaligen Synagoge, die buchstäblich bis auf den letzten Platz besetzt war.
Als Resumee seiner Betrachtungen vermerkte Dr. Burkard, daß das christliche Überlegenheitsgefühl es verhindert habe, den jüdischen Glauben überhaupt wahrzunehmen. Deshalb konnte man sich der vielfältigen Gemeinsamkeiten nicht bewußt werden. Stattdessen wurde von Generation zu Generation judenfeindliches Gedankengut weitergegeben. So wurde es möglich, daß der christliche Antijudaismus in dem rassischen und wirtschaftlichen Antisemitismus aufgehen konnte.
Text: H.Hübner (Rund um Boppard)
Rick E. Loef - Robert Holz und Lucian Plessner
Zur Eröffnung der Loef Ausstellung gab der Konzertgitarrist Lucian Plessner zu Ehren seines Freundes Rick E. Loef im Innenhof der Galerie ein klassisches Gitarrenkonzert. Plessner wird von Kritikern als einer der begabtesten Gitarristen seiner Generation gezählt.