Die Nietbrille - die erste Kostruktion einer binocularen Sehhilfe
er Name ist neuzeitlich, da der Begriff Brille bzw. Beryll erstmals im 16. Jahrhundert in alten Schriften Erwähnung findet.
n dem man die Linsen (Lesesteine) immer flacher schliff und ihnen eine bikonvexe Form gab, wurde es möglich, das Glas näher an das Auge zu halten. Mit der Einpassung einer solchen Linse in eine Einfassung mit Stiel entstand das Einglas. Die Verbindung zweier Eingläser an den Stielenden durch einen Niet führte dann - vermutlich um 1285 im Raum Venedig - zur ersten Brille, der Nietbrille. Man erkannte den Vorteil dieser Vorhalteform der Augengläser wohl sehr schnell. Es ergab sich mit den Vorhaltegläser ein größeres Gesichtsfeld sowie die Möglichkeit zu schreiben und zu werkeln. Die Ränder dieser Einfassungen wurden an einer Einfassungsverstärkung aufgeschlitzt, um das Glas in der Einfassung aufnehmen zu können. Man öffnete dabei die Fassung ein wenig und verschloss sie danach mit einem Faden
iese, wegen der durch eine Niete am Ende des Stieles verbundenen Eingläser, genannten Nietbrillen bestanden aus Holz, Leder oder Horn und besaßen noch keinerlei Befestigung für den Kopf. Sie wurden einfach vor die Augen gehalten. Nietbrillen waren zu dieser Zeit sehr wertvoll und blieben, wie so viele Dinge dieser Zeit, den Angehörigen der gelehrten und wohlhabenden Ständen vorbehalten.
ine der ältesten österreichischen Abbildungen einer Brille befindet sich im Augustinerchorherrnstift in Klosterneuburg. Das Gemälde wurde von König Albrecht II. gestiftet und von einem unbekannten österreichischen Maler geschaffen. Auf dem 1439 entstandenen Gemälde des Flügelaltars trägt einer der Apostel eine Nietbrille als Symbol für Weisheit, Würde und Alter.
Eine Nachbildung der Nietbrille des Typs 1
aus hochwertigem Kunsthorn gefertigt
- kein Plastik - bieten wir in Standardbemaßung:
Scheibenlänge = 35 mm
Scheibenhöhe = 35 mm
Brückenweite= bedingt durch das Nietgelenk variabel
zum Preis von 126,00 € incl. Vergrößerungsgläser und einem Filzetui an.
Typ I ist zurzeit nicht lieferbar
Als Standardfarbe liefern wir gestreiftes schwarz-schlamm-beige (wie Rinderhorn) und gemasertes rotbraun (wie Schildpatt) mit satinierter Oberfläche. Die Nietbrille wird mit Vergrößerungswerten als Nahsehhilfe geliefert.
Sofern bei der Order keine Glaswerte angegeben werden, wird die Nietbrille mit R/L +2,00 dpt verglast geliefert.
Eine Nachbildung der Nietbrille des Typs 2
aus hochwertigem Kunsthorn gefertigt
- kein Plastik - bieten wir in Standardbemaßung:
Scheibenlänge = 32 mm
Scheibenhöhe = 32 mm
Brückenweite= bedingt durch das Nietgelenk variabel
zum Preis von 136,00 € incl. Vergrößerungsgläser und einem Filzetui an.
Als Standardfarbe liefern wir braungefleckt (wie Leder) und in dunklem Grauhorn an. Die Nietbrille wird mit Vergrößerungswerten als Nahsehhilfe geliefert.
Sofern bei der Order keine Glaswerte angegeben werden, wird die Nietbrille mit R/L +2,00 dpt verglast geliefert.
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